Montag, 30. September 2013

Stahnsdorfer Werft, Archiv 2011-2012, D7 / K't'inga

Vorgeschichte

Im Sommer 2011, als ich in Elternzeit war und meine Tochter mit knapp einem halben Jahr noch nicht so anspruchsvoll wie heute, kam ich auf die Idee, einen klingonischen Kreuzer zu falten. Dabei verließ ich mich ausschließlich auf mein Gedächtnis. Um den Namen "D7" bzw. "K't'inga" bzw. irgendwelche Bildvorlagen machte ich mir keine Gedanken. Und das war auch gut so. 

Erste Version

Meiner Erinnerung nach sollte der Kreuzer einen breiten Kopf, einen langen Hals, einen wie auch immer gearteten Rumpf sowie Warpgondeln haben. "So schwer wird das Modell schon nicht sein", dachte ich mir und benutzte das Modell eines Bird Of Preys als grobe Richtungsvorgabe. Ich wollte durch geringe Modifikationen aus diesem Vorbild den Kreuzer hinkriegen. Der breite Kopf war kein Problem, ebensowenig die lange Verbindunf zum Rumpf. Beim Ausgestalten der Warpgondeln wurden allerdings die Flügel komplett verbraucht. Aber Alles in Allem enstand ein schönnes Schiff, mit dem ich auch ungefähr ein Jahr lang zufrieden war.


Obwohl dieses Modell schnell seine Fans gefunden hat, war ich nach und nach stutzig geworden, wieso ich ständig gefragt werde, was das sein soll. Ist denn das Modell trotz der für mich eindeutigen Merkmale nicht als klingonischer Schlachtkreuzer erkennbar? Erst in diesem Moment schaute ich mir Bilder von D7 bzw. K't'inga Battlecruiser einmal genaur an.

Mein anfänglicher Stolz schlug blitzschnell in Enttäuschung um und ich setzte mir zum Ziel, den Schlachtreuzer besser hinzukriegen.

Zweiter Versuch

Schnell war mir klar, was dem Modell eindeutig fehlte: In erster Linie die Tragflächen. Aber egal was ich versuchte, der Kreuzer gelang mir nicht, sie treffend zu falten. Etweder hatten die Tragflächen falsche Neigung (z.B. nach vorn wie beim Bird Of Prey), oder sie waren viel zu klein.  In anderen Fällen hatte ich nicht einmal mehr Material für die Warpgondeln übrig. Manchmal gelang mir auch ein Mix aus allen Mängeln: Die Tragflächen waren sowohl zu klein als auch falsch geneigt und kleine Stümpel blieben alles, was an Warpgondeln denken ließ. In meiner Verzweiflung wandte ich mich an das Internet. Da fand ich zwei Versionen: eine von Andrew Pong auf Glad's Origami Page und die andere von Shu Sugamata auf Flickr.

Designed by Andrew Pong


Designed by Shu Sugamata
Wie man sehen kann, ist eine besser als die andere. Immerhin wurde mir bewusst, dass ich auf dem richtigen Weg war - zumindest was den Anfang des Faltprozesses betrifft. Weniger klar war mir, wo ich vom Weg abgekommen war.
Doch plötzlich wurde mur schlagartig bewusst, wo das Problem lag. Mein allererstes Modell, jener Bird Of Prey hatte mich zu fest in der Hand. Eigentlich wollte ich einen Kreuzer und war doch zu sehr in der Form des Bird of Preys gefangen. Erst als ich es schaffte, mich von diesem Vorbild zu lösen, gelang mir nach und nach auch endlich die Form eines D7 nachzuempfinden.

Anleitung

Die Anleitung ist leider noch nicht ganz fertig, da ich mir bei dieser etwas besonderes vorgenommen habe. Zum Einen versuche ich, halbtrasparent unter die Faltschritte einen schematischen Blueprint des D7-ner zu legen und zum Anderen möchte ich noch das Drumherum im LCARS-Design gestalten. Doch die ersten Entwürfe sehen recht vielversprechend aus, weswegen ich an dieser Stelle den Vorhang mal ein wenig lüpfen möchte:


Donnerstag, 26. September 2013

Der Abstieg in die Hölle? Versuch einer Musikanalyse

Nach langem Überlegen und einigen Nachfragen habe ich mich mal am heutigen Wahl-Sonntag daran gemacht Star Trek ein wenig musikalisch unter die Okularimplantate zu nehmen.
Es folgt also eine kleine Analyse der Einleitung des Original-Movie-Soundtracks, am Beispiel ST 8, sowie eine Analyse des Hauptmotivs vom 2009er Film, welches ja bekannterweise bei STID erneut aufgegriffen wurde.
Da Musik allgemein recht subjektive Eindrücke erzeugen kann, möchte ich darauf hinweisen, dass die Ausführungen keine Allgemeingültigkeit besitzen und sowohl Analyse also auch Meinungen meinem wilden Inneren entspringen.

Viel Vergnügen =/\=


Zu Beginn hören wir erst einmal rein, wobei der Teil der Analyse etwa bei Zeitindex 0:30 endet:




Schauen wir uns nun einmal den ersten Abschnitt der Melodie an (bis Zeitindex 0:15):

Betrachtet man die ersten 3 Töne (a, d, g) fällt auf, dass der Abstand zwischen den einzelnen Tönen jeweils eine Quarte, also 3 Ganztonschritten (A-h-c-D, sowie D-e-f-G), beträgt. Schichtet man die Töne a, d und g übereinander bzw. spielt sie zusammen, erhält man einen Quarten-Akkord.
So weit - so unspektakulär. Ach wirklich? Die westliche Musik - sowohl die Klassik als auch ein Großteil der Pop-Musik - basiert auf Dreiklängen. Ein Dreiklang ist ebenfalls eine Übereinanderschichtung von Tönen, allerdings in einem Abstand von Terzen. Durch die großen und kleinen Terzen ergeben sich Dur- und Moll-Akkorde. Der eine oder andere mag sich vielleicht noch aus Schulzeiten daran erinnern: Der Dur-Akkord besteht von unten nach oben betrachtet aus einer großen und einer kleinen Terz und klingt heiter, kraftvoll, fröhlich. Der Moll-Akkord hingegen ist genau umgekehrt aufgebaut, nämlich zuerst mit einer kleinen Terz und dann mit einer großen. Ihm werden eher Attribute wie Trauer, Nachdenklichkeit und Schwere zugesprochen.
Doch wie eingangs erwähnt haben wir im gegeben Musikbeispiel nun weder einen Dur- noch einen Moll-Akkord, sondern eben einen solch sonderbaren Quarten-Akkord. Dieser ist - die J'naii wird es freuen - geschlechtslos, weder Dur noch Moll. Bezogen auf unsere traditionellen westeuropäischen Klangvorstellungen also eher ungewöhnlich. Nicht richtig greifbar, fern und offen.

Schauen wir uns mit den gewonnen Erkenntnissen nun noch einmal das Motiv an: Wir stellen fest, dass solch ein Quarten-Akkord nicht nur einmal, sondern sogar zweimal vorkommt, wobei beim zweiten Auftreten sich dieser um eine Tonstufe nach oben verschoben hat:


Also noch mehr Unbekanntes. Wenn man sich den Verlauf der Melodie rein optisch zu Gemüte führt, fällt auf, dass diese insgesamt nach oben strebt, fast so wie der DAX in rosigen Zeiten. Dies gilt auch für die Grundtöne der beiden Quarten-Akkorde (a, h), also die in den Markierungen am weitesten links zu findenden Töne. Nimmt man zu diesen beiden Grundtönen nun noch den Zielton (cis) hinzu - also den letzten Ton der Melodie in den Takten 3 und 4 - und verlagert ihn eine Etage nach unten, erhält man eine aufsteigende Linie von 3 Ganztönen:


Aha! Erwischt! a, h, cis...der Beginn einer Dur-Tonleiter! Etwas Gutes, Positives, Fröhliches! Also doch nicht ganz so verloren und geschlechtslos. Die Melodie verspricht zwar etwas Unbekanntes, wirkt aber insgesamt eingebettet in ein positives Gesamtkonstrukt. Und dann auch noch nach oben strebend, ganz so wie eine gewisse Rakete an einem 5. April...to boldly go eben...
Diese Idee wird nun in Takt 5 fortgesetzt und von dem Ton cis aus begonnen, der als letztes erreicht wurde (allerdings eine Etage weiter unten):


Dieses Spiel könnte man nun prinzipiell beliebig weiter führen, aber um nicht langweilig zu werden, beginnen die Kollegen dann doch lieber mit der Verarbeitung des generierten Materials (ab Zeitindex 0.30)
Aber auch hier ist auffällig, dass die beiden Start-Töne in Takt 1 und 5 zueinander den Abstand einer großen Terz haben, also den Beginn eines Dur-Akkordes. Schon wieder etwas positiv Wirkendes :-)

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Jetzt stellt sich also die spannende Frage, wie es sich um das Leitmotiv der Reboots von 2009 und 2013 handelt. Auch hier hören wird zunächst einmal rein:



Und werfen auch hier einen Blick auf den Diskussionsgegenstand:


Die Melodie erhält durch die in jedem Takt wiederkehrenden Triolen - die Noten mit der eckigen Klammer und der Ziffer 3 darüber - etwas gedehntes, eine Ahnung von Weite aber - wie ich finde - auch Schwere im Sinne von zähem Vorankommen.
Rein optisch ist hier kein klarer Aufstieg zu erkennen, zwar beginnt Takt 3 einen Halbton - dem kleinsten in der europäischen Musik zu findenden Tonabstand - höher (es), jedoch befinden wir uns in Takt vier sogar unterhalb des Start-Tones ins Takt 1 (cis).

Die Melodie als solche scheint nicht sehr spektakulär, dreht sich ein bisschen um sich selber und findet nicht so richtig raus. Um in der Analyse weiter zu kommen, schauen wir uns einmal an, wie diese Melodie nun harmonisch, also mit Dreiklängen - wir erinnern uns - aufgefüllt wird:


Ein Moll-Akkord (Dm)... Gleich zu Beginn. Die Grundtonart ist also d-Moll. Erläuterungen zur Bedeutung von moll-Akkorden siehe oben...
Da die Melodie - wie gesagt - stagniert, lohnt sich der Blick auf die Begleitung: Setzt man die untersten Töne der Begleitakkorde (d,b,g) zusammen, ergibt sich ein...Moll-Akkord :-( g-Moll, um präzise zu sein. Und man erkennt eine absteigende Linie.

In der Musikanalyse hilft die sogenannte Harmonielehre vielerorts weiter. Diese ordnet alle möglichen Akkorde und setzt sie in ein Verhältnis zueinander. Die drei wichtigsten harmonischen Funktionen sind die sogenannte Tonika, sozusagen das Zentrum oder der Bezugspunkt eines musikalischen Abschnitts, die Dominante, welche das Zentrum bestimmt, also über dieses dominiert, indem sie es mit Hilfe des Leittons bestätigt und die Subdominante, die nicht über dem Zentrum sondern darunter (sub) thront und eher vom diesem wegführt.
Wir finden in unserem kleinen Beispiel alle drei: Die Tonika (t) in Takt 1, die Dominante (D) in Takt 4 und die Subdominante (s) in Takt 3. Der zweite Akkord B-Dur (der Eindeutigkeit und internationaler Schreibweise halber von mir mit Bb bezeichnet) nimmt funktional den Tonika-Gegenklang ein, aber das nur als Nebeninformation.


Interessant für die Betrachtung ist vor allem Takt 3: Hier taucht, wie gesagt, die Subdominante auf - und zwar in einer musikalisch ganz besonderen Form. In d-Moll wäre die natürliche Subdominante, also diejenige ohne jede Veränderung, g-Moll (g, b, d), hier aber finden wir die Töne g, b und es (statt d). Hierdurch bekommt der Akkord im Gesamtzusammenhang mehr Schärfe und zieht die Stimmung erheblich nach unten. Wir sprechen vom sogenannten  
Neapolitanischen Sextakkord (sn). Dieser wurde schon bspw. von Johann Sebastian Bach (1685 - 1750) verwendet. Er und nachfolgende Komponisten nutzten diesen u.a. um großen Schmerz und den Abstieg in die Hölle kenntlich zu machen.

Wenn man es aus dieser Perspektive betrachtet ist bereits im dritten Takt determiniert, wohin die Reise in den Neuauflagen des Franchise geht. (Aber wie eingangs erwähnt: Es handelt sich um eine hochgradig subjektive Veranstaltung...)

Auch die dem Neapolitaner folgende Dominante hilft leider nicht aus der Misere, denn sie bestätigt nur, was schon alle ahnen und wissen, nämlich, dass wir uns in d-Moll befinden.
Das einzige, was nun noch passiert, ist, dass die Melodie zum Schluss ein wenig abgeändert nach oben geführt wird, um sich dann aber doch wiederum bei d-Moll einzufinden.


Natürlich gibt es in beiden Universen musikalische Stellen voller Mut und Vorwärtsstreben auf der einen und Angst und Zerstörung auf der anderen Seite. Jedoch finde ich, dass das einführende Motiv viel über die Grundstimmung aussagt. So betrachtet erfüllen beide Soundtracks ihre Aufgabe grandios :-)

Ach ja, übrigens: In der Musikgeschichte ordneten viele Fachleute jeder Tonart eine bestimmte Charakteristik zu. Die Tonart d-Moll - in welcher ja das Leitmotiv der Reboots rangiert - war dabei, laut des Schubert-Zeitgenossen Christian Friedrich Daniel Schubart, übrigens die Tonart des Verderbens durch die Frau...da kann man mal eine Weile drüber nachdenken...

Montag, 23. September 2013

Netzfundstück: Everything Wrong with Star Trek: Into Darkness

Auch wenn ich normalerweise kein großer Freund tagesaktueller Netzfundstücke bin, so darf ich unseren Lesern dieses kleine Video keinesfalls vorenthalten. Denn genauso wie die 'Honest Movie Trailer' gekonnt Filme auf die Schippe nehmen, ist auch die Schnipselserie "Everything wrong with..." längst zu einer Institution für die vielen Beckmesser und Nitpicker geworden, die eine Heidenschadenfreude dabei emfinden, dass Logiklöcher in Blockbustern aufgerissen werden, um mit dem bloßen Finger darauf zu zeigen. Normalerweise benötigen sie keine sieben Minuten für eine entsprechende Auflistung, aber dieses Mal haben sie sich ein wenig mehr Zeit genommen. Aus diesem Grund kann ich dieses neue Video nur wärmstens empfehlen:



Selbstverständlich hatten die Macher auch ihren Senf zum elften Kinofilm dazuzugeben. Wer diese Folge bislang verpasst hat, kann auch dass nun nachholen:



Und wer wie ich Freude an dem putzig zusammenmontierten Marshal-Mathers-Gedächtnis-Musikvideo hatte, kann sich auch dass noch einmal in einer Zwanzig-Minuten-Schleife anhören, bis die Nachbarn mit dem Besen an die Zimmerdecke pochen:


Nachtrag: Und tagesaktuell noch ein kleiner Star-Trek-Exkurs in der Karrikaturenecke der FAZ. Anläßlich des berauschenden Wahlsieges der neuen Altkanzlerin Angela Merkel haben sich die Haus- und Hof-Zeichner Greser und Lenz zu diesem Meinungsbild hinreißen lassen:

Samstag, 21. September 2013

Grußfrequenzen aus Frankreich und Rosen-Servietten-Falten in Griebnitzsee: Impressionen vom letzten Stammtisch



Schön wars. Nach einer längeren Sommerpause haben wir uns als Tafelrunde wieder in unserem alten Flottenhauptquartier, dem Albers im Griebnitzsee, zusammengefunden. Die Bordcrew hat uns nach der Abwesenheit wieder herzlich in ihrer Lokalität aufgenommen. Beim gemeinsamen Schmaus mussten, wie schon so oft, Bierkühe gemolken und Spaghettimonster erlegt werden. Dennoch erblickten neue Faltkreationen das Licht der Welt. Dazu ein mehr oder weniger heimlich aufgenommener Videoschnippsel am Ende des Beitrags. Leider waren wir diesmal ohne unseren Captain angetreten, der seinen wohlverdienten Landurlaub in Frankreich genießt. Er lässt herzliche Grüße ausrichten und hat uns über das Weltnetz Urlaubsbilder zukommen lassen:

Der Captain grüßt die Tafelrunde und Blogleser...

Impressionen vom Stammtisch, leider ohne Captain:

 



Und dann waren da noch die Rosen: Als Servietten getarnt, oder umgedreht. Vom Servietten-Samen zur Blüte zeigt folgendes Video...

Sonntag, 15. September 2013

Oh Captain, mein Captain!

Es ist jedes Jahr um diese Zeit das gleiche Spiel: Kurz vor seinem Geburtstag packt das Oberhaupt unserer Runde die Koffer und verreist gemeinsam mit seiner Frau ins (hoffentlich) sonnige Frankreich, um fernab vom Trubel deutscher Geselligkeit, bunten Wahlkämpfen und telefonischer Erreichbarkeit einfach mal die Seele baumeln zu lassen.
Da weiß man fast gar nicht, ob man vor solcher zur Schau gestellten Cleverness den Hut ziehen sollte oder wütend ob dieses feigen Rückzuges seine Faust gen Mittagssonne recken soll. Aber auch wenn man im trüben Wetter unserer Breiten zu solcherlei Groll neigen mag, wünscht die Tafelrunde "Hermann Darnell" Potsdam Babelsberg ihrem inoffiziellen Oberhaupt, enthusiastischen STO-Spieler, konsequenten Rotwein-Trinker und Captain alles nur erdenklich gute - immerhin ist er ja auch schon fast so alt wie Star Trek selbst...



Wie aber sollten wir dem guten, alten Kameraden, Kupferstecher und Katzenhalter K'olbasa in Abwesenheit gedenken?
Ganz klar, indem wir uns - seiner Flucht zum Trotz - allesamt am 20. September 2013 zu einer weiteren Tafelrunde in unserem Stammlokal treffen (die Plätze sind schon reserviert)!
Und wer weiß? Vielleicht reicht unsere Sehnsucht ja sogar soweit, dass wir nach einigen spanischen Rotweinen, mehreren Staropramen oder diversen Ginger Ales diese ikonische Filmszene nachstellen:


In diesem Sinne: Alles Gute, Oh Captain, mein Captain!


(statt sinnfreier Gratulationsbekundungen bitten wir alle Leser und Mitglieder, einfach die Phrase "Oh Captain, mein Captain!" als Kommentar zu hinterlassen)

Mittwoch, 11. September 2013

Grüße aus Südfrankreich



Hallo liebes Tafelrundenvolk, da ich mich den ganzen September in meinem wohlverdienten Jahresurlaub am Mittelmeer bei gutem Wein, lecker Essen und traumhaften Sommerwetter befinde, möchte ich jetzt auf diesem Weg einen lieben Gruß an Eich alle senden (so spare ich mir auch noch das Postkarten schreiben) ;)
Und wenn ihr wissen wollt, wo ich gerade bin:
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Camargue

In diesem Sinne, Euch allen eine schöne Zeit!
PS: Wenn Ihr Euch im September treffen wollt, nehmt doch bitte Kontakt mit turon47 oder dem Rok auf! Wir sehen und dann sicher im Oktober wieder!


Montag, 9. September 2013

He did it again


Darf ich vorstellen: Sir Patrick Stewart und seine neue Ehefrau Sunny Ozell!
Mit diesem Bild haben die beiden das Ereignis via twitter bekannt gegeben:
Yes, married
Laut Zeitungsberichten fand die Zeremonie am vergangenen Wochenende statt und wurde von niemand geringerem als Sir Patricks bestem Freund Sir Ian McKellen durchgeführt (ihr wisst schon: Der Typ, der wahlweise mit großem Filzhut und Zauberstab oder mit einem Blechhelm auf dem Kopf über die Leinwand hottet). Bereits im März verkündete Sir Ian in der Jonathan Ross Show, dass er sich auf die Zeremonie vorbereiten würde und stellte jetzt dieses Foto auf seine fazzebook-Seite

I did my part.
 Im US-Bundesstaat Massachusetts, in dem die Ehe geschlossen wurde, ist es wohl möglich, sich für einen Tag zum Priester weihen zu lassen. Sir Ian hatte dies schon einmal für ein befreundetes Pärchen getan.
Ob das, was die Onlineausgaben des Independent und des Telegraph da behaupten allerdings 100% stimmt - dafür möchte ich meine Hand nicht ins Feuer legen...romantisch wäre es allemal!

Für Sir Patrick ist es bereits die dritte Ehe. Von 1966-1990 war er mit Sheila Salconer verheiratet und hatte mit ihr 2 Kinder. Am 25. August 2000 heiratete er Wendy Neuss, die Ehe hielt nur 3 Jahre.

Mit Sunny Ozell hat sich Sir Patrick nun eine Jazzsängerin "geangelt". Kennengelernt haben sich die beiden während er 2008 in New York als Macbeth auf der Bühne stand. Wer weiß, vielleicht hören wird die beiden bald auf einer netten kleinen Jazzplatte. Immerhin hat er ihr wiederum vor kurzem erst Schauspielunterricht gegeben, das sah dann so aus:

Wie auch immer sich die zwei von nun an ihre Zeit vertreiben, die Tafelrunde sagt Herzlichen Glückwunsch und Alles Gute für die Zukunft!
Quelle: telegraph.co.uk

Dienstag, 3. September 2013

Worst! Convention! Ever!

Ein fast perfekter Ortsname
Am Weltfriedenstag, dem ersten September 2013 unternahmen die tapferen Tafelrundenmitglieder K'olbasa und Turon47 die weite Reise in das brandenburgische Trechwitz, um einem der - nach Eigenaussage der Veranstalter – größten Treffs von Treckern in Deutschland beizuwohnen. Ein solches Treff für Star-Treck-Enthusiasten kann natürlich gar nicht ohne Beteiligung der Tafelrunde aus der Landeshauptstadt Potsdam ausfallen und aus diesem Grund nahmen beide die Mühe auf sich, voller Vorfreude dieser Zusammenkunft beizuwohnen.
Und was soll man sagen?
Worst Convention ever!

Kritischer Fanblick der Star-Treck-Experten

Knapp 2.500 Zuschauer sollen sich laut Angaben der Märkischen Allgemeinen zu diesem Ereignis eingefunden haben. Allerdings verteilten sie sich auf dem viel zu weitläufigen Areal und bei aller sicherlich empfundenen Freude, dass 'Star Treck' allen Unkenrufen zum Trotz noch immer in der Lage ist, so viele Menschen zu mobilisieren, trübten die Teilnehmer jegliches Convention-Feeling durch ihre offensichtliche Verkleidungsfaulheit, denn niemand außer Turon und K'olbasa war äußerlich überhaupt als 'Trecker' zu erkennen. Statt dessen dominierten schlabbrige Jogginganzüge, ideenlose Cowboy-Kluften (sicherlich in Anlehnung an Episoden wie "Wildwest im Weltraum", "Eine Handvoll Datas" oder "Faustrecht") und verdreckte Rennfahrermonturen ("Das Rennen") den Festplatz des beschaulichen Dorfes. Nirgendwo im weiten Rund' sah man Sternenflotten-Uniformen, kostümierte Außerirdische oder selbst jene Jedi-Ritter-Roben, die längst zum Standard-Repertoire einer jeden Fan-Versammlung zu gehören scheinen. Die Sieger des Kostümwettbewerbs, die zum Abschluss dieses fragwürdigen Treffens scheinbar gekürt wurden, trugen jedenfalls simple Blaumänner, die nicht einmal im Entferntesten Ähnlichkeit mit den Enterprise-Bekleidungsstücken aufwiesen. Grünhäutige Orionerinnen gab es zu K'olbasas besonders großen Enttäuschung ebenfalls nirgendwo.

Die Fan-Beiträge zur TOS-Episode "Brot und Spiele"

Auch in den restlichen, üblicherweise in Eigeninitiative ausgeübten Aktivitäten waren die Fans auffallend zurückhaltend. Wo bei anderen Veranstaltungen Art Contests, Nachbauten von Props und Inszenierungen bestimmter Szenen zu sehen sind, beschränkten sich sämtliche Ausstellungsinhalte auf nur wenige Folgen wie "Griff in die Geschichte", "Epigonen" oder "Die 37er" und zeigten Anlehnungen an damals übliche Fortbewegungsmittel. Solche Oldtimer sehen natürlich toll aus, doch eigentlich sollte 'Star Treck' mehr sein als der Rückbezug auf die Erdvergangenheit. Nur ein einziges Modell der USS Enterprise hätte sich jedenfalls positiv auf unsere ständig schlechter werdende Laune ausgewirkt.

Akuter Sitzplatzmangel erfordert Eigeninitiative

Man hätte sich natürlich schon von Vornherein darüber wundern können, dass so eine Veranstaltung auf einem kleinen Dorfplatz irgendwo im märkischen Nirgendwo abgehalten wurde, denn diese Unzulänglichkeiten setzten sich in der Organisation fort. Nirgendwo waren Touchscreen-Monitoren, die auf den Ablaufplan hinwiesen. Nicht einmal einfache Zettel hingen aus, und auch die Website und das Forum schienen während der Convention abgeschaltet zu sein.
Trotz angestrengter Suche gelang es im Staub der ständig umherfahrenden landwirtschaftlichen Nutzfahrzeuge weder, eines der Panels ausfindig zu machen, noch die Schlangen für Autogrammstunden und Fotosessions zu entdecken. Obwohl wir viele der anderen Teilnehmer fragten und erstaunlich viele ungläubige Blicke ernteten, gelang es uns nicht einmal herauszufinden, wer der Stargast dieser Veranstaltung gewesen sein soll. An dieser mangelhaften Informationspolitik sollten die Organisatoren jedenfalls unbedingt etwas ändern.

Ratlose Gesichter auf der Suche nach Treck-Action
Als nicht weniger enttäuschend erwiesen sich die Merchandise-Stände. Obwohl es einige Verkaufsstände für Spielwaren und Textilien gab, war an nicht einem von ihnen ein Star-Treck-Modell, eine Action-Figur oder gar nur ein T-Shirt mit Star-Treck-Bezug zu finden.

Auf der Suche nach Mr. Spock: Ein sinnfreies Unterfangen
Das einzige, was wir nach langem Suchen überhaupt fanden, war ein billiges Imitat eines Lichtschwertes – und das hat noch nicht einmal mit 'Star Treck' zu tun. Vielleicht sollte man in Planungsbüro einmal ernsthaft darüber nachdenken, den Namen der Veranstaltung entsprechend zu ändern, denn wenn zu ahnen gewesen wäre, wie sehr 'Star Wars' hier die ungleich höherwertigere 'Star-Treck'-Franchise inzwischen verdrängt hat, hätte uns eine Bezeichnung wie "Tatooine-Treff in Trechwitz", "Tardis-Treff in Trechwitz" oder "Te'alc-Treff in Trechwitz" gleich davor bewahrt, die Reisestrapazen überhaupt erst auf uns zu nehmen.

Schlecht getroffen: Die Tardis-Interpretation in Trechwitz
Gleichsam unprofessionell war der MoC der Veranstaltung. Er sprach in schlimmstem regionalen Dialekt, redete ununterbrochen dummes Zeug, war wirkliche keine Sekunde witzig und nervte tierisch....
… Nun ja, immerhin wurde der MoC also seiner Funktion gerecht. Das ändert jedoch nichts daran, dass die Closing-Ceremony äußerst lieblos inszeniert wirkte und nicht einmal eine Lasershow beinhaltete. Warum zum Teufel das Gros der Anwesenden die ganze Zeit um einen Platz stand, auf dem zwar ständig Autos einfuhren, aber kein bekanntes Star-Trek-Gesicht ausstieg, bleibt mir immer noch ein Rätsel. Nicht einmal eine Band wie Five-Year-Mission spielte live auf; ja selbst aus den schnarrenden Lausprechern war während der Dauer des Treffs nicht ein Takt aus einem der mittlerweile zwölf Kinofilmsoundtracks zu hören gewesen. Das Gefühl 'unendlicher Weiten' vermochte auf diese Weise jedenfalls kaum aufkommen.

Einziger Bezug auf das aktuelle Kinogeschehen
Aber man sollte nicht nur meckern, denn an dem ein oder anderen Punkt könnten sich auch Konkurrenten wie die FedCon durchaus einmal eine dicke Scheibe abschneiden. Die Ordner waren (sofern vorhanden) überaus freundlich, die Eintrittspreise moderat (4€, ermäßigt 2€) oder entfielen im letzten Drittel der Veranstaltung sogar völlig. Das Bier war mit 2€ nicht nur günstig, sondern auch frisch gezapft und schmackhaft. Zudem gab es eine große Vielfalt an Speisen: Champignon-Teller, Erbsensuppe, Waffeln, Fischbrötchen, Bratwurst etc. waren nicht nur besonders preiswert, sondern auch noch lecker und niemand musste vorher zu völlig aus der Luft gegriffenen Preisen irgendwelche Essensmarken erwerben.



Dennoch, wenn die Veranstalter bei der nächsten Auflage des Trecker-Treffs wieder auf die Anwesenheit der Fangemeinde bauen wollen, sollten sich an den Rahmenbedingungen unbedingt arbeiten.

Montag, 2. September 2013

Star Trek: Renegades - Eine Schwarmunternehmung

In Zeiten, in denen es außer Abramstrek nicht viel Neues im filmischen Star-Trek-Universum gibt, bemühen sich offenbar nicht nur "unbeteiligte" Fans, diese Lücke zu füllen (wie hier berichtet wurde). Hinter den Renegades stehen Persönlichkeiten wie Tim Russ (Tuvok), Walter Koenig (Pavel Chekov) oder Robert Picardo (der Doktor), um nur einige der bekanntesten zu nennen.

Ziel ist es, CBS etwas in die Hand zu geben, das mehr Eindruck hinterlässt als ein bloßes Skript, um sie zu überzeugen, eine neue Star-Trek-Serie aufzulegen. Doch selbst wenn sie ablehnen sollten, hat dieses Projekt einen entscheidenden Vorteil: Die Pilotfolge wird existent sein, fix und fertig, zum Anschauen. Auf ihrer Homepage startrekrenegades.com gibt es bereits Auskünfte zur Besetzung und Andeutungen zur Geschichte, die zu meiner Freude Sektion 31 einschließen soll.

Die zunehmende, weltweite Vernetzung von Fans und Interessenten macht es zudem nahezu obligatorisch, hierfür auf Mittel wie Schwarmfinanzierung zurückzugreifen. Wer, wenn nicht ein Fan, würde Geld dafür ausgeben, Star Trek weiterleben zu lassen oder neu zu beleben? Die Grundlagen wurden bereits per Kickstarter eingebracht, nun geht es an Feinheiten wie zusätzliche Drehtage, bessere Masken, Sets von außerirdischen Planeten, Uniformen und Ausrüstung. Laut ihrer facebook-Seite gibt es im Übrigen eine Zusammenarbeit mit den Restauratoren der Brücke der Enterprise D.

Zu finden ist das Ganze hier: >>> Star Trek: Renegades bei indiegogo.
Wem indiegogo nicht geheuer ist, z.B. weil sie nur Kreditkarte nehmen, der sei darauf verwiesen, dass auf der Homepage auch PayPal-Zahlungen möglich sind.